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10 Thesen zu Social Media

Die sozialen Medien verändern Geschäftsprozesse, das Marketing und die Kommunikation innerhalb und außerhalb von Unternehmen. Sie haben zu einem Umbruch in unterschiedlichsten Bereichen unseres Lebens geführt. Genug Anlass also, dieses Phänomen, auf den Punkt gebracht, noch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wir könnten an dieser Stelle Bücher füllen. Tun wir aber nicht.
Stattdessen gibt’s zehn Thesen zum Thema Social Media:

1. Social Media funktioniert nach eigenen Gesetzen

Die sozialen Medien lassen sich am besten mit interaktiven Organismen vergleichen, die ständig (aber wirklich ständig!) in Bewegung sind. Das macht es unter anderem auch schwierig, Erfolgsmessungen auf diesem Gebiet vorzunehmen.

Neue Social-Media-Kanäle und Neuerungen in den Funktionen bestehender Kanäle, haben einen Einfluss auf das Nutzungsverhalten der User. Die User wiederum beeinflussen die Entwicklung und Erweiterungen der Funktionen auf den Social Media Plattformen.

Sie kreieren nicht nur neue Trends, sondern beeinflussen auch die Entwicklung der sozialen Medien im Allgemeinen. Beide Komponenten – die sozialen Medien und ihre Nutzer – bedingen und beeinflussen sich gegenseitig und stehen zudem in einer ständigen Abhängigkeit zueinander.

2. Social Media funktioniert von ganz allein

Um die sozialen Medien für sich erfolgreich nutzen zu können, benötigen Unternehmen neben ausreichenden Ressourcen ein ausgefeiltes organisatorisches und technisches Backup. Das sind unter anderem skalierbare, solide und universelle technische Plattformen sowie ein materieller Anreiz, den sie den Usern bieten.

Werkzeuge zur Datenmessung müssen und werden ständig an die Entwicklungen im Netz angepasst. Möchte man den Erfolg oder Misserfolg einer Kampagne über Social Media kontrollieren, muss man ständig am Ball bleiben und gegebenenfalls einlenken.

3. Social Media ist das Ende der herkömmlichen Kampagne

Kampagnenarbeit, wie sie von Agenturen und Unternehmen gelernt und umgesetzte wurde, führt nicht mehr zwangsläufig zum Erfolg. Es geht nicht mehr nur darum, Aufmerksamkeit zu erregen, sondern Engagement zu schaffen. Der Kampagnenlaunch markiert nicht das Ende, sondern den Anfang der Arbeit.

4. Social Media beeinflusst das Konsumverhalten

Aktuell treffen sechs Prozent der Konsumenten in Deutschland ihre Kaufentscheidungen abhängig von den sozialen Medien. Nutzer verbringen mehr als ein Viertel ihrer Online-Zeit mit Social Networking. Studien zu Kaufentscheidungen und zur Markenwahrnehmung zeigen, dass Konsumenten sich stark durch die sozialen Medien und ihre Influencer in ihrem Konsumverhalten steuern lassen.

5. Social Media ist ein Machtfaktor – Füße still halten bringt nichts

Völlig egal, ob du dich aktiv daran beteiligst, oder nicht – über dein Unternehmen, deine Produkte, deine Marke wird ohnehin in den sozialen Medien diskutiert. Dich aus den sozialen Medien völlig herauszuhalten, tut dir keinen Gefallen. Bleibst du im Social Web völlig untätig, kann sich das Machtverhältnis zwischen deinem Unternehmen und den Konsumenten unter Umständen verschieben. Besser ist es deshalb, dich an der Kommunikation in den sozialen Netzwerken aktiv zu beteiligen.

6. Social Media bietet KMUs eine Chance

Haben in der Vergangenheit vor allem große Unternehmen und Marken von Social Media profitiert, sind es zunehmen mittelständische Unternehmen und kleinere Marken, die das Potential der sozialen Medien für sich entdecken. Sie können aus den Fehlern der Großen lernen und können mit kleinem Budget bereits eine gute Wirkung erzielen. Sie verstehen, dass und vor allem wie Social Media ihnen wirklich nützt.

7. Social Media verändert die interne Unternehmenskommunikation

Neben der, durch die sozialen Medien veränderte Außenwirkung, hat sich auch die innerbetriebliche Kommunikation von Unternehmen verändert. Die Kommunikationswege sind kürzer und transparenter geworden.

Das ermöglicht nicht nur unternehmensweite Kollaborationen, sondern fördert zudem einen crossfunktionalen Wissensaustausch, interdisziplinäres Innovationsmanagement und treibt die Entwicklung effizienterer Unternehmensstrukturen voran.

Um das Potenzial der sozialen Medien für sich voll ausschöpfen zu können, muss jedes Unternehmen organisatorisch und technisch gut aufgestellt sein.

8. Social Media bestimmt die Markenführung

Wie eine Marke wahrgenommen und die zugehörige Kommunikationsstrategie gestrickt wird, liegt heute nicht mehr nur beim Brandmanager. Die Nutzer und Konsumenten haben einen wesentlichen Anteil daran.

Möchtest du erfolgreich Social-Media-Marketing betreiben, solltest du folgende Fragen beantworten:

  • Was gehört zu deiner Brand Story? (Handlung, Spannungsbogen, Ausgang)
  • Was sind die wichtigen Akteure?
  • Welche Mechanismen sind wirksam?

9. Die Gesellschaft hat mehr Einfluss auf Produktentwicklung

Die Produktentwicklung kann auf den Input einer breiteren Basis zurückgreifen. Es besteht der Zugriff auf ein beinahe unerschöpfliches Wissen, das durch viele soziale Plattformen zur Verfügung steht.  Zudem geben Konsumenten unmittelbar Feedback was wiederum Einfluss auf die (Weiter-)Entwicklung von Produkten und Dienstleitungen hat. Dies wird auch als  „Adaptive Engineering“ bezeichnet und hat auf lange Sicht das Potential Marktforschungsumfragen vollständig zu ersetzen.

10. Neue Berufsfelder entwickeln sich

Mit dem Einzug der sozialen Medien in Marketing und Werbung (aber auch andere Unternehmensbereiche), verlangen Unternehmen von ihren Mitarbeitern neue Fähigkeiten und Fertigkeiten. Neu entstandene und entstehende Tools und Infrastrukturen müssen effizient genutzt werden, um auch zukünftig den Geschäftserfolg garantieren zu können.

Eine neue Art der Kommunikation hat Einzug erhalten, die von den Mitarbeitern verstanden und erfolgreich umgesetzt werden muss. Deshalb ist es essentiell, dass Marken Positionen, die im Zusammenhang mit den sozialen Medien stehen, gemeinsam mit der Unternehmenskommunikation und anderen relevanten Fachbereichen, neu schaffen oder neu definieren.

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