Blog Social MediaSocial Media Ads VS. Google Adwords? Lieber Social Media Ads UND Google AdWords!

Social Media Ads VS. Google Adwords? Lieber Social Media Ads UND Google AdWords!

Immer häufiger entscheiden sich Unternehmen dafür, begrenzte Marketingbudgets komplett für Social Media zu nutzen. Allerdings ist Social Media Marketing nicht für alle Business Ziele gleichermaßen gut geeignet. Warum ausgerechnet wir als Social Media Agentur das sagen? Weil wir wissen, dass Ads, die über Facebook, Instagram & Co. ausgespielt werden, keine Wunder vollbringen #keepinitreal

Der Hype um Social Media ist ungebrochen. Im Marketingmix bekommen Facebook, Instagram & Co. viel mehr Aufmerksamkeit als in den Jahren zuvor – und es wird immer mehr.  

Gut so! Als Social Media Agentur finden wir das natürlich genau richtig, beobachten allerdings auch eine Entwicklung, die nicht so nice ist:

  • Viele Unternehmen setzen alles auf eine Karte.
  • Zugunsten von Social Media Marketing verzichten sie auf weitere Werbekanäle und lassen so viel Potenzial auf der Straße liegen
  • Social Media wird anschließend als Allheilmittel genutzt – was häufig dazu führt, dass die Ergebnisse weit an den (unrealistischen) Zielen vorbeigehen.

Anschließend macht sich natürlich Ernüchterung breit, denn die Erwartungen und die Ergebnisse driften meist hart auseinander.

Bevor Sie also eine Entscheidung treffen, wie Sie Ihre Marketingbudgets einsetzen und vor allem wie Sie die verschiednen kanäle einsetzen, müssen Sie die User und ihre Bedürfnisse und Anforderungen (auch an Marken) verstehen. Und zwar:

 

Kleiner Exkurs #1: Schon mal was vom Sales Funnel gehört?

Jeder Nutzer durchläuft (unbewusst) einen Sales Funnel bevor er kauft. Er wird auf das Produkt aufmerksam gemacht, interessiert sich dafür, wägt Alternativen ab und kauft – so zumindest das Modell.

 

Wenden wir dieses Modell auf Social Media an, so wird relativ schnell klar, warum reine Produktanzeigen hier für kalte Zielgruppen fehl am Platz sind, denn: Der Nutzer ist bei Facebook, Instagram & Co. nicht auf der Suche nach einem Produkt.

Er befindet sich eigentlich sogar noch vor Phase 1 – und Phase 1 bedeutet, nicht das Produkt, sondern das Problem (für das Sie eine Lösung haben) in den Vordergrund zu rücken.

Stichwort Content Marketing: Themenzentrierte Videos, Bilder/Grafiken etc. sind hier ideal, um den Kontakt zur Zielgruppe herzustellen. Und dafür ist Social Media perfekt geeignet.

Starten Sie jedoch ungeachtet der Phase, in der sich der User befindet, mit Produktanzeigen, werden Sie nur durch Zufall Conversions erzielen, was keinesfalls planbar oder skalierbar ist. Der User ist einfach nicht bereit für Ihr Produkt.

Social Media Marketing für Marken: Perfekt für Awareness und Consideration

Kein User, der bei Facebook oder Instagram unterwegs ist, tut dies in erster Linie, um nach Produkten oder Dienstleistungen Ausschau zu halten.

Wir befinden uns im privaten Umfeld des Users, er sucht Entertainment, möchte den Austausch mit seinem (privaten) Netzwerk und schaut sich für ihn interessante Inhalte im Newsfeed an.

Das bedeutet also: Möchten sie einen ersten Touchpoint zu Ihrer Zielgruppe schaffen, tun Sie dies unbedingt über themenzentrierten Content.

Ihr Produkt spielt erst einmal keine Rolle – Ihr grundsätzliches Anliegen, das Problem, das Sie lösen, sehr wohl.

Ein konkretes Beispiel:

  • Wir selbst stehen für professionelles Social Media Marketing für Marken, die Ihre Aktivitäten bei Facebook, Instagram & Co. auf das nächste Level bringen wollen.
  • In unserem Contentmix, den wir für die Awareness-Phase bestimmt haben, geht es jedoch nicht um unsere Leistungen.
  • Wir posten Blogartikel, wie diesen, der wertvolle Tipps & Tricks liefert und wir zeigen Insights aus unserem Agenturalltag, wozu das Team, unsere Location und Special Events gehören. Auch Kundenprojekte sind Teil unseres Contentmixes.

Postings zu unserem Leistungsportfolio spielen hier keine Rolle. Warum auch, denn die Personen kennen uns beim Anblick der Beiträge noch nicht.

Wir liefern Lösungen für Probleme, die der “typische” Marketingmanager hat, wie beispielsweise die Antwort auf die Frage, ob man lieber Google AdWords oder Social Media Ads oder beides nutzen sollte 😜

Durch diese Antworten schaffen wir natürlich gleichzeitig Awareness für unsere Agentur und liefern wichtige Anreize uns beim nächsten Projekt in den möglichen Agenturkreis mitaufzunehmen.

Doch allein mit diesen Postings ist das nicht geschafft. Dazu gehört außerdem eine professionelle Webseite, ein guter Vertrieb und weitere Onlinemarketingmaßnahmen, die den Contentmix optimal unterstützen.

Und natürlich nehmen wir den Faden zu diesen Erstbesuchern wieder auf. Unter anderem auch durch Retargeting über Facebook.

Social Media und Abverkaufskampagnen: Fail mit Ansage?

Bevor die Performance-Marketer laut aufheulen: Natürlich können Social Networks auch für Abverkaufskampagnen genutzt werden.

 

 

Allerdings braucht es dafür mindestens eine dieser beiden Grundvoraussetzungen:

  1. Sie sind eine Brand: Absolut unbekannte Marken oder Produkte zu vertreiben, ist über Social Media schwer. Der User starrt nicht auf sein Smartphone und wartet auf Ihr Produkt. Fragen Sie sich: Ist die Zeit für Produktanzeigen schon reif oder sollte ich lieber erst positive Touchpoints über inhaltliche Brücken schlagen? Kleiner Hinweis: Es ist Letzteres.
  2. Sie haben Daten: Retargeting statt Cold Calling – sauber aufgesetzte Retargeting Kampagnen, die an User gerichtet ist, die Ihre Brand bereits kennen, schon einmal gekauft haben, regelmäßige Blog-Leser oder Newsletter-Empfänger sind, konvertieren sehr viel eher als Kontakte, die noch nie von Ihnen gehört haben.Sammeln Sie Daten (natürlich DSGVO-gerecht) und nutzen Sie diese, um die perfekte User Experience beim Aufeinandertreffen von Nutzern und Ihren Ads zu schaffen.

Wenn Sie mindestens eine diese Voraussetzungen erfüllen, sind Abvekaufskampagnen problemlos möglich, denn die Personen, die Sie ansprechen, haben sich schon einmal mit Ihrem Produkt auseinandergesetzt. Man  war auf Ihrer Webseite (deshalb Retargeting) oder Ihre Brand ist so bekannt, dass man ohnehin nicht an Ihnen vorbeikommt.

Nicht umsonst bieten beispielsweise Facebook und Instagram Kampagnentypen, wie die “Dynamic Product Ads” speziell für Marken mit Onlineshop, die genau darauf ausgerichtet sind.

Kleiner Exkurs #2: Pinterest als Einhorn unter den Social Networks

Abverkaufkampagnen funktionieren also auch bei Facebook und Instagram, brauchen jedoch ein gewisses Maß an Vorarbeit.

Eine Ausnahme stellt Pinterest dar. Das Netzwerk wird häufig ebenfalls als Social Network bezeichnet, obwohl es eigentlich viel mehr eine Bildersuche ist.

Das bedeutet, dass die Dynamik und das Nutzerverhalten ein ganz anderes ist: Bei Pinterest suchen Nutzer gezielt nach Brands oder zumindest Inspiration, die (gerne sogar!) auch von Brands kommen kann.

Die Awareness-Phase haben wir an dieser Stelle längst hinter uns, Nutzer sind in der Consideration-Phase und bereit zu kaufen.

Kein Wunder also, dass Pinterest für immer mehr Marken zu einem heißen Netzwerk wird, das den Abverkauf maßgeblich ankurbelt – wenn die Pinterest Strategie die richtige ist.

Google AdWords setzt später an – und performt bei Abverkaufskampagnen manchmal besser

Social Media Advertising ist vor allem dann erfolgreich, wenn Ihre Marke einen gewissen Bekanntheitsgrad in der Zielgruppe hat – das gilt vor allem für Abverkaufskampagnen, die im Durchschnitt besser performen, wenn Sie nicht bei 0 anfangen.

Bei Google AdWords ist dies ein wenig anders. Sie können die Phasen der Awareness und des Interests überspringen und direkt bei der Consideration beginnen. Denn schließlich sucht der Nutzer aktiv nach einer Lösung, einem Produkt.

Hier sind es oft Dinge, wie Featurevielfalt, Bewertungen und natürlich der Preis, der die Entscheidung zu Ihren Gunsten beeinflussen kann.

Klar ist: Ein schlechtes Offer holt auch Google AdWords nicht aus der Versenkung.

Ist Ihr Angebot (=Ihr Produkt) jedoch gut und ist der Abverkauf Ihr erklärtes Ziel, kann in vielen Fällen Google AdWords Abverkaufskampagnen über Facebook unterstützen, in manchen Fällen sogar ersetzen und bessere Ergebnisse erzielen.

 

 

Ganz einfach, weil Sie den Nutzer zur genau richtigen Zeit erreichen, nämlich:  Während er danach sucht und damit ein unmissverständliches Interesse am Kauf bekundet.

Facebook, Instagram und Google AdWords als Marketingsystem nutzen – und den gesamten Sales Funnel abbilden!

Da wir uns angeschaut haben, wie Social Media Ads und wie AdWords funktionieren und wann diese beiden Tools am besten eingesetzt werden, können wir nun das Beste aus beiden Welten zusammenbringen.

Das machen wir am Beispiel einer Kombination aus Facebook Ads und Google AdWords:

 

Facebook Ads Google AdWords
  1. Themenzentrierte Awareness Ads für Facebook anlegen, beispielsweise ein auf der Webseite gehosteter Blogartikel
  2. Produktbasierte Ads über Retargeting der Blogartikelbesucher – schließlich scheint diese Personen Ihr Thema und damit Ihr Produkt zu interessieren
  3. Retargeting Ads über Facebook auf Produktebene (beispielsweise Dynamic Product Ads) oder über Webseitenverhalten (Aufruf bestimmter Seiten, Warenkorb Inhalte/Aufrufe etc.)
  1. Sales Offer über Google AdWords für Keywords anlegen, die Ihr Produkt beschreiben
  2. Retargeting Ads über AdWords auf Produktebene

 

Sie sehen: Bei Google AdWords können Sie direkt mit der Vermarktung Ihres Angebots beginnen – da die Personen bereits in Phase 3 (Consideration) sind und ein Produkt suchen.

Bei Facebook wiederum haben Sie die Möglichkeit viel früher zu beginnen – was einen längeren Weg und mehr Kreation bedeutet, langfristig jedoch zu einem größeren Kundenkreis führt.

In Kombination spielen beide Kanäle Ihre Stärken aus:

  • Jeder profitiert durch den Traffic des anderen, da sie die Retargeting Audience insgesamt vergrößern.
  • Sie können Nutzer in verschiedenen Phasen und in verschiedenen Kanälen ansprechen – was Ihnen mehr Aufmerksamkeit bringt.
  • Sie können Ihre Markenbekanntheit steigern und Sales forcieren. Gleichzeitig!

 

 

Der einzige begrenzte Faktor ist das Budget, das ist nun mal so. Wenn eine Entscheidung gefällt werden muss, ist das Ziel entscheidend:

  • Kurzfristiger Gewinn = Google AdWords
  • Langfristiger Unternehmenserfolg und Brandbuilding = Facebook bzw. Social Media Ads

Marketing ist ein Handwerk. Das gilt auch für Social Media Marketing. Alle Maßnahmen sind Teil eines übergeordneten Marketingkonzeptes und jedes Netzwerk muss so eingesetzt werden, dass es seine Stärken für Ihre Marke innerhalb Ihres Marketingmixes optimal ausspielen kann.

Das bedeutet auch, dass für manche Ziele ein anderer Marketingkanal besser geeignet sein kann. Der Idealfall ist sicher, sich nicht zwischen Social Media Ads und Google AdWords entscheiden zu müssen, sondern beides in Kombination zu nutzen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bist du bereit, loszulegen? Bringe dein Marketing auf ein neues Level. Schreibe uns eine kurze Nachricht, damit wir uns anschauen können, wie wir deine Ziele erreichen.