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Facebook-Gruppen für Anfänger

Anfang des Jahres verkündete Mark Zuckerberg, bei Facebook solle es künftiger wieder verstärkt um den Gemeinschaftsaspekt gehen. Für Unternehmen heißt das unter anderem: Es wird jetzt erst recht sinnvoll, Facebook-Gruppen beizutreten bzw. eine neue Gruppe zu gründen. Hier erfahren Sie alles, was Facebook-Nutzer über die Gruppenfunktion wissen sollten!

Wann lohnt es sich, eine Facebook-Gruppe zu gründen?

In seinem offiziellen Statement Anfang des Jahres gab Facebook-Gründer Mark Zuckerberg bekannt, der neue Facebook-Algorithmus solle bewirken, dass den Usern weniger öffentliche und mehr private Inhalte angezeigt werden. Das Ziel: „It should encourage meaningful interactions between people.“

Und an diesem Punkt kommen Facebook-Gruppen ins Spiel. Der Sinn dahinter war schon immer, dass User sich untereinander vernetzen und über ein bestimmtes Thema austauschen können – eine Tatsache, die Unternehmen durchaus für ihre Zwecke nützen können.

Wie das geht, erklären wir gleich näher, vorher aber noch eine Anmerkung: Eine Facebook-Gruppe zu gründen, lohnt sich nur, wenn dahinter ein System steckt und es zur restlichen Strategie passt. Als Gruppenbetreiber sollten Sie Ihren Mitgliedern einen klaren Mehrwert bieten und genug zeitliche Ressourcen für die Betreuung zur Verfügung haben. Sie können all diese Faktoren erfüllen? Perfekt, denn dann ist eine Gruppe die ideale Gelegenheit, Marktforschung und Kundenbindung zu betreiben!

Kann man mit Facebook-Gruppen Geld verdienen?

Auf den ersten Blick müsste die Antwort lauten: Nein, das große Geld lässt sich in Gruppen nicht machen. Dort Facebook Ads zu schalten, ist derzeit noch nicht möglich, das kann sich allerdings auch ändern. Falls Sie sich jetzt fragen, wo dann für Unternehmen derzeit überhaupt der Zweck einer Facebook-Gruppe liegen soll: Lesen Sie weiter!

Was bringt eine Facebook-Gruppe?

Gruppen sind nicht dafür gedacht, exzessiv Geschäfte zu treiben, auch wenn es in den Gruppeneinstellungen die Option „Kauf und Verkauf“ gibt. Aber (und es ist ein großes Aber): In Facebook-Gruppen können Unternehmen ihre Kunden auf einer sehr persönlichen Ebene kennenlernen. Hier lässt sich herausfinden, was die Fans der Marke beschäftigt, was sie interessiert oder ärgert und was sie sich für die Zukunft wünschen würden.

Und wer seine Zielgruppe kennt, kann sich viel stärker an ihren Bedürfnissen orientieren und die eigene Leistung danach ausrichten. Die Folge: zufriedenere Fans, mehr Reichweite und optimale Kundenbindung. Auch nicht schlecht, oder? Dazu kommt, dass in einer Gruppe Affiliate Links und Product Placement möglich sind. Solche Links bzw. Beiträge sollten aber sparsam eingesetzt werden – wenn sich die Fans von der Werbekeule erschlagen fühlen, ist das Ziel verfehlt.


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Facebook-Gruppe oder Fanseite?

Ganz eindeutig: Beides! Eine Gruppe, die als Teil der Kommunikationsstrategie mit der Facebook-Fanseite verknüpft ist, kann eine viel höhere Reichweite erzielen als die Fanpage allein. Facebook-Seiten haben es nämlich durch den neuen Algorithmus mittlerweile deutlich schwerer, organische Reichweite zu erzielen. Statt also einen Großteil des Budgets in Facebook Ads zu investieren, kann es sich definitiv lohnen, eine Gruppe zu erstellen.

Offene oder geschlossene Facebook-Gruppen?

Wenn Sie eine Facebook-Gruppe erstellen, haben Sie bei den Privatsphäre-Einstellungen drei Optionen. Ihre Gruppe kann entweder offen, geschlossen oder geheim sein:

Dies ist der Box-Titel
  • Offene Gruppe: Jeder kann die Gruppe finden, Mitglieder und Beiträge sehen sowie selbst direkt beitreten.
  • Geschlossene Gruppe: Jeder kann die Gruppe finden, beitreten kann man aber nur, indem man von einem Administrator oder Gruppenmitglied hinzugefügt wird.
  • Geheime Gruppe: Nur Mitglieder können die Gruppe finden und Beiträge sehen.

Falls Sie sich später einmal umentscheiden, können Sie als Administrator diese Einstellungen jederzeit ändern. Voraussetzung ist nur, dass die Gruppe maximal 5.000 Mitglieder hat. Tja, aber welche Variante ist jetzt die beste?

Das kommt darauf an, was Sie mit der Gruppe erzielen wollen. Wenn es nur um firmeninterne Angelegenheiten geht, ist die geheime Gruppe natürlich die beste Wahl. Sobald es um Kontakt zu Fans geht, sollte es lieber die offene oder geschlossene Gruppe sein.

Mit einer geschlossenen Gruppe kann man nicht viel falsch machen. Denn indem Sie selbst die Mitglieder bestätigen, behalten Sie die Kontrolle und erkennen unerwünschte Bot- oder Troll-Profile schneller.

Außerdem weckt eine Gruppe mit „Türsteher“ das Gefühl von Exklusivität und Vertrautheit: Die User wissen, dass sie hier nur für Gleichgesinnte sichtbar sind. Das senkt deutlich die Hemmschwelle, selbst aktiv mitzuwirken und durch Kommentare, Likes etc. das Engagement zu erhöhen. Und das ist der wichtigste Faktor für die Reichweite einer Gruppe.

Facebook-Gruppen erstellen und verwalten: die Grundlagen

Sie haben entschieden, dass Ihr Unternehmen von mehr Interaktion und Austausch mit den Usern profitieren könnte und Sie gern den Community-Faktor einer Gruppe nutzen würden? Dann nichts wie los!

Wie erstellt man eine Facebook-Gruppe?

Für eine Facebook-Gruppe brauchen Sie nicht einmal eine Fanseite für Ihr Unternehmen; Sie können auch mit einem Privatprofil die Gruppe gründen. Gehen Sie auf das Profil und klicken Sie in der Toolbar links auf „Gruppen“.

Es öffnet sich ein Feld mit Gruppenvorschlägen und den Gruppen, in denen Sie Mitglied sind. Rechts oben finden Sie den Button „Gruppe erstellen“. Sobald Sie diesen Punkt wählen, müssen Sie nur noch der Schritt-für-Schritt-Anleitung folgen und die jeweiligen Gruppeneinstellungen bearbeiten.

Der passende Facebook-Gruppenname

Bei Facebook-Gruppen gilt: Was draufsteht, sollte auch drin sein. Wählen Sie einen Namen, der ausdrückt, worum es in Ihrer Gruppe geht. Klar, es gibt genügend Gruppen mit Namen wie „Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters Deutschland“ und das ist ja schön und gut – aber wenn Sie Engagement fördern und Ihre Gruppe sinnvoll einsetzen wollen, sollte der Name einen klaren Mehrwert versprechen.

Verwenden Sie im Gruppennamen relevante Stichworte, denn so wird die Gruppe in der Suchfunktion leichter auffindbar. Am besten recherchieren Sie im Vorfeld gründlich, welche Namen es schon gibt und wie groß die Konkurrenz überhaupt ist. Denn sofern kein Copyright besteht, gibt es bei Facebook-Gruppen keine Namensrechte. Es kann also sein, dass zwei Gruppen ein- und denselben Namen haben, und das gilt es zu vermeiden.

Die Facebook-Gruppeneinstellungen

In den Einstellungen zu Ihrer Gruppe können Sie unter anderem festlegen, was der Zweck der Gruppe ist und wer welche Rechte haben soll. Kurz: Hier personalisieren Sie Ihre Gruppe.

Die wichtigsten Gruppeneinstellungen sind:

  • Administratoren: Wer darf Mitglieder hinzufügen bzw. bestätigen?
  • Verknüpfte Seiten: Hier sollten Sie Ihre Facebook-Fanseite hinzufügen.
  • Beiträge: Wer darf posten? Werden Posts sofort veröffentlicht oder erst nach Freigabe?
  • Farbdesign und Titelbild
  • Gruppenbeschreibung
  • Benachrichtigungen

Diese Einstellungen können Sie jederzeit ändern, und das sollten Sie im Zweifelsfall definitiv tun. Es kann zum Beispiel am Anfang sinnvoll sein, Kommentare etc. einzeln freizugeben und so die Gruppe in die gewünschte Richtung zu steuern. Sobald die Gruppe aber wächst und angeregte Diskussionen entstehen, ist es gar nicht gut, wenn diese Beiträge nicht zeitnah bestätigt werden und der Dialog dadurch langsamer abläuft.

Administratoren in Facebook-Gruppen

Mittlerweile können außer Privatnutzern auch Unternehmensseiten als Administratoren (Admins) hinzugefügt werden. Die Funktionen bleiben aber immer die gleichen: Ein Administrator verwaltet die Gruppe und kann zudem Moderatoren entfernen, neu ernennen, Gruppeneinstellungen ändern und Insights sehen.

Die Moderatoren spielen eine genauso wichtige Rolle: Sie können – wie die Admins – Beiträge fixieren, Mitgliederanfragen ablehnen oder bestätigen etc. Der Job eines Gruppenmoderators ist es, Diskussionen anzuregen, Konflikte zu deeskalieren, kontroverse und spannende Themen einzubringen – kurz, die Gruppe interessant zu halten. Vergessen Sie nie, dass gute Gruppenbetreuung viel Zeit kostet.

Wie kann man Facebook-Gruppen suchen und finden?

Wenn es sich um eine öffentliche oder geschlossene Gruppe handelt, findet man sie ganz einfach über die Suchfunktion bei Facebook. Damit Ihre Gruppe bei so einer Suche möglichst weit oben aufscheint, ist wieder ein einprägsamer, stichworthaltiger Name wichtig. Eine geheime Gruppe ist, wie erwähnt, in der normalen Suche nicht auffindbar. Diese Gruppen findet man nur, wenn man von einem Mitglied eingeladen oder hinzugefügt wird.

Welche Art von Beiträgen kann und sollte man in Gruppen teilen?

Es ist soweit: Die Facebook-Gruppe steht! Idealerweise sollten Sie natürlich jetzt schon einen Redaktionsplan parat haben, der Ihnen genau sagt, was wann gepostet wird. Falls das nicht der Fall ist, hier ein kurzer Überblick über die Do’s & Dont’s in Gruppen!

Was kann man posten?

Facebook-Gruppen bieten relativ viel Freiheit, was die Optionen beim Posten betrifft. Von reinem Text über Dokumente, Fotoalben, (Live-)Videos bis hin zu Umfragen und Veranstaltungen mit automatischer Einladung können Sie in dieser Hinsicht viel Abwechslung in den Gruppen-Newsfeed bringen.

Relativ neu ist die Variante „Watch Party“. Dabei können Sie ein Video hochladen oder den entsprechenden Link posten und das Video gleichzeitig mit anderen Usern ansehen. Um möglichst viele User auf das Echtzeit-Event aufmerksam zu machen, können Sie Einladungen verschicken. Gemeinschaftsfaktor und Engagement: hoch!

Als Unternehmen bietet es sich außerdem an, Beiträge von der eigenen Facebookseite in der Gruppe zu teilen. Kommentieren Sie den Post aber unbedingt, indem Sie zum Beispiel eine Diskussionsfrage dazu stellen – doppelte Inhalte interessieren Ihre Fans bestimmt nicht. Warten Sie am besten mehrere Stunden, bis Sie den Post in der Gruppe teilen, denn dann hat er schon erste Interaktionen und wird als relevanter eingestuft.

Wie sollte man als Unternehmen posten?

Eine wichtige Regel für das Posten in Gruppen lautet: Kurz muss es sein! Natürlich kann es ab und zu vorkommen, dass man ein längeres Statement loswerden möchte – aber zur Regel sollte das nicht werden. Denn Hand aufs Herz: Wie oft klicken Sie selbst auf „mehr anzeigen“, wenn dieser eine Freund im Newsfeed mal wieder seinen neuesten Roman postet?

Noch ein Tipp: Fixieren Sie wichtige Beiträge oder solche, die ein hohes Engagement hervorrufen. So erscheint der jeweilige Post ganz oben im Gruppenfeed und kann noch mehr Reichweite bekommen. Allerdings sollten Sie auch wissen, dass ein Beitrag nur dann viral gehen bzw. außerhalb der Gruppe geteilt werden kann, wenn er auf der Facebookseite öffentlich gepostet wird. Soll ein Post also nicht nur in der Gruppe verbreitet werden, ist er auf der Fanpage besser aufgehoben.

Welche Regeln gelten in Facebook-Gruppen?

Das Internet macht es ziemlich leicht, anonym zu bleiben. Umso realer ist leider das Risiko, in der Facebook-Gruppe auch ab und zu mit Trollen bzw. streitlustigen Usern umgehen zu müssen. Legen Sie deshalb von vornherein fest, welche Spielregeln in Ihrer Gruppe gelten.

Diese Regeln sollten die Reaktionen von Admins und Moderatoren transparent machen. Stellen Sie klar, wofür man aus der Gruppe entfernt werden kann, welcher Umgangston (nicht) gewünscht ist usw.

Zu diesem Zweck gibt es mittlerweile einen eigenen Punkt in den Gruppeneinstellungen: Klicken Sie auf „Gruppe moderieren“ und anschließend auf „Regeln erstellen“. Jetzt können Sie bis zu 10 Regeln verfassen, die dann im Infobereich der Gruppe angezeigt werden und dort für jeden sofort ersichtlich sind.

Wann sollte man die Facebook-Gruppe löschen?

Eine Facebook-Gruppe kann äußerst praktisch und hilfreich sein, sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen. Dass die Gruppe besteht, heißt aber noch nicht, dass sie wirklich sinnvoll ist.

Dies ist der Box-Titel

Wann sollten Sie also bei Ihrer eigenen Gruppe den Schritt wagen und die Gruppe löschen? Ganz einfach:

  • wenn die Gruppe zu viel Zeit kostet und dabei keinen sichtbaren Zweck erfüllt
  • wenn Sie nicht (mehr) die zeitlichen Kapazitäten haben, die Gruppe zu betreuen
  • wenn in der Gruppe unkontrollierbar viel gespamt wird
  • wenn zu viele sehr ähnliche Gruppen bestehen und Sie keinen echten Mehrwert bieten können

Die allermeisten dieser Faktoren lassen sich aber vermeiden, wenn die Gruppe von Anfang an gründlich geplant wird. Ja, eine Facebook-Gruppe bedeutet für die Administratoren einiges an Aufwand. Sie kann aber auch entsprechend viel Gewinn bringen, was den Gemeinschaftssinn angeht. Und jetzt genug geredet: Schauen Sie sich einfach mal um in der großen, weiten Welt der Facebook-Gruppen und machen Sie sich selbst ein Bild, was alles möglich ist!

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