Seit Instagram 2012 von Facebook gekauft wurde, sind sich die beiden sozialen Netzwerke immer ähnlicher geworden. Da ist es kein Wunder, dass auch Instagram Ads schon lange eine echte Option für Social Media Marketing geworden sind. Aber was kosten eigentlich Instagram Ads, welche Arten von Instagram Ads gibt es und was hat der Facebook Ads Manager damit zu tun? Das erfährst du in diesem Instagram Ads Guide!
Inhaltsverzeichnis
- 1 Werbung schalten auf Instagram: Lohnt sich das?
- 2 Jetzt Podcast abonnieren!
- 3 Story Ads & Co.: Formate bei Instagram Ads
- 4 Instagram Ads erstellen: So geht’s
- 4.1 ✓ Schritt 1: Verknüpfung herstellen
- 4.2 ✓ Schritt 2: Zielsetzung auswählen
- 4.3 ✓ Schritt 3: Zielgruppe festlegen
- 4.4 ✓ Schritt 4: Platzierung wählen
- 4.5 ✓ Schritt 5: Budget und Zeitplan festlegen
- 4.6 ✓ Schritt 6: Anzeige erstellen
- 4.7 ✓ Schritt 7: Prüfen und absenden
- 4.8 ✓ Schritt 8: Optimierung und Änderungen
- 5 Instagram Ads treffen Facebook: Der Ads Manager
Werbung schalten auf Instagram: Lohnt sich das?
Ob sich Instagram Ads auszahlen, hängt wesentlich davon ab, wer unter den hochgerechnet 1,22 Milliarden Nutzern deine Zielgruppe ist. Die besten Erfolgschancen hast du bei einer Zielgruppe zwischen 16 und 29 Jahren: Laut Statista verwenden nämlich über 80 % aller 16- bis 29-Jährigen Instagram. Wenn die Zielgruppe stimmt und sich das Produkt gut auf einer Plattform vermarkten lässt, die den Fokus auf visuellen Content legt, lohnen sich die Ausgaben also definitiv.
Instagram Ads: Kosten
Das Kostenspektrum liegt bei Instagram Ads zwischen 0,02 Euro und bis zu 14 Euro pro Anzeige. Allerdings ist das nur als sehr grober Richtwert zu verstehen. Pauschalangaben? Fehlanzeige, denn wie auch bei Facebook Ads gilt bei Instagram Ads das Auktionsprinzip: Du gibst ein Gebot ab und je nach Konkurrenz und Höhe dieses Gebots wird deine Anzeige mehr oder weniger oft ausgespielt.
Das bedeutet im Endeffekt, dass du – je nach Aufstellung der Wettbewerber – bereits für wenige Euro am Tag werben, aber eben auch viel mehr Geld investieren kannst. Du entscheidest damit, wie dein Budget eingesetzt wird und was dich die Instagram Ads kosten werden:
- CPC (cost per click): Du zahlst pro Klick auf eine von dir geschaltete Instagram Ad.
- CPM (cost per mile): Das Gebot generiert sich pro tausend Views deines geschalteten Inhalts.
- CPA (cost per action): Das Gebot gilt pro Interaktion, die du im Vorfeld festgelegt hast, also zum Beispiel Kommentare oder Likes.
Reichweite bei Instagram Ads
Auch die Reichweite lässt sich – wenig überraschend – nicht pauschal vorhersagen. Grundsätzlich steigt sie durch jede Interaktion mit der Anzeige. Um möglichst viele Instagram-User zu erreichen, kannst du als Ziel der Kampagne entweder „Reichweite erhöhen“ auswählen oder aber folgende Mittel einsetzen:
- Hashtags
Verwende in den Ads ausgewählte Hashtags, die gerade trenden. 5–10 Stück reichen aus, die (theoretisch) möglichen 30 Hashtags sind eher schon zu viel. Setze auch in Story Ads einzelne Hashtag-Sticker.
- Story Highlights
Wenn du aktuelle Werbekampagnen als Story Ad postest, hältst du diese am besten als Story Highlight auf deinem Profil fest. So kann die Anzeige auch nach Ablauf der 24 Stunden immer wieder angesehen werden und erreicht mehr User.
- Sprachauswahl
Probiere aus, ob Deutsch oder Englisch in den Ads besser funktioniert. Hier kommt es ganz auf deine Branche an, ob das sinnvoll ist oder nicht. Oft erreicht man mit Englisch ein größeres Publikum.
Welche Art Instagram Ad die meisten User erreicht, hängt letztendlich immer vom Einzelfall ab. Ein Patentrezept gibt es nicht. Umso wichtiger ist es, die Ad-Formate von Instagram und ihre Vorteile zu kennen!
Story Ads & Co.: Formate bei Instagram Ads
Der große Vorteil von Instagram Ads ist, dass sie sich ganz natürlich in den Feed bzw. die Story-Leiste einfügen. Deshalb bemerken viele User die Werbung auf Instagram nicht einmal. Eine Sidebar gibt es bei Instagram nicht, was bedeutet, dass User beim Scrollen automatisch die Anzeigen sehen. So steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Werbung Aufmerksamkeit geschenkt wird – erst recht, wenn das Format clever gewählt wird.
Instagram Photo Ads
Beginnen wir mit dem Klassiker: Eine Bild-Werbeanzeige enthält neben dem Bildmaterial eine Headline und Beschreibung, den entsprechenden Websitelink sowie natürlich einen Call-to-Action-Button. Durch den CTA sowie den Hinweis „gesponsert“ am rechten oberen Bildrand hebt sich ein Photo Ad von organischen Posts ab.
Instagram Story Ads / Swipe-Up Ads
Story Ads werden zwischen organischen Story-Posts eingeblendet. Wie auch eine organische Story werden sie im Vollbildmodus angezeigt und sind nur 24 Stunden verfügbar (sofern sie nicht als Highlight gespeichert werden). Damit eignet sich das Format perfekt, um zeitlich begrenzte Angebote zu bewerben.
Mit der Swipe-Up-Funktion in den Story Ads kannst du User direkt zu einer Landingpage weiterleiten.
Achtung: Die entsprechende Seite muss unbedingt auf Mobilgeräte optimiert sein. Instagram ist ein Mobile-Only-Netzwerk – lange Ladezeiten und umständliches Design sind bei externen Zielseiten absolute No-Gos.
Instagram Canvas Ads / Instant Experience
Das Canvas-Format ist, kurz gesagt, perfekt für Instagram: Es ist auf Mobilgeräte optimiert und hat bis zu zehnmal kürzere Ladezeiten. Außerdem kommen Canvas Ads als Fullscreen-Anzeige und haben Engagement als oberste Priorität – beste Voraussetzungen, um die Reichweite zu steigern.
Übrigens: Streng genommen heißen Canvas Ads mittlerweile Instant Experience. Die Funktionsweise ist gleich geblieben, mit dem Unterschied, dass die Anzeigen jetzt auch im Newsfeed platziert werden können. Zu Beginn war das Canvas-Format nur für Instagram Stories verfügbar. Die Instant Experience Ads kannst du entweder mit oder ohne ein Template erstellen. Zur Auswahl stehen Bilder, Videos und Slideshows.
Instagram Video Ads
Eine Video-Anzeige bei Instagram kann bis zu 60 Sekunden dauern. Da aber die Aufmerksamkeitsspanne bei Instagram-Usern sehr kurz ist, sollten Video Ads lieber nur 20–30 Sekunden lang sein. Denke an dein eigenes Nutzerverhalten – würdest du eine ganze Minute darauf verwenden, Werbung anzusehen? Wohl eher nicht, es sei denn, der ganze Clip ist außergewöhnlich mitreißend.
Video Ads eignen sich bestens, wenn du Details präsentieren willst. In diesem Format kannst du zum Beispiel zeigen, wie ein Gericht zubereitet wird oder wie ein bestimmtes Outfit aussieht, wenn es nicht im Studiosetting, sondern „spontan“ präsentiert wird.
Instagram Carousel Ads
Das Karussellformat kennst du bestimmt schon von Facebook: Hier werden mehrere Content-Elemente in einem Anzeigenpost vereint.
Durch das Swipen von Bild zu Bild (bzw. Video) bekommt die Anzeige einen interaktiven Charakter und die Verweildauer steigt. Carousel Ads sind prädestiniert für Storytelling. Klar, denn mit bis zu zehn Bildern lässt sich so einiges anstellen!
Du kannst also mit diesem Format zum Beispiel die Vielseitigkeit eines Produkts zeigen, indem du es in ganz unterschiedlichen Settings inszenierst.
Instagram Reels Ads
Instagram Reels dauern bis zu 60 Sekunden und sind als kreative, mitreißende Videobeiträge die eindeutige Antwort auf den TikTok-Trend. Mit Reels kannst du hochformatige Videobeiträge mit 30 Sekunden Dauer als Instagram Ads schalten, diese spannend verpacken und deine Zielgruppen überzeugen.
Du kannst dabei auf eine Audio-Bibliothek, verschiedene Effekte, Bearbeitungshilfen und vieles mehr zugreifen. Genug Stoff, um absolut einmaliges Storytelling auf den Plan zu rufen.
Instagram IGTV Ads
Brandneu – und 2021 in Deutschland noch in der Testphase – sind IGTV-Ads. IGTVs selbst können über eine Minute lang sein, die Ad-Einblendungen dauern bis zu 15 Sekunden. IGTV-Ads bedeuten, dass Werbung nicht länger nur in Feed und Story aufscheint, sondern eben auch, wenn man sich als User mit IGTV beschäftigt. Ganz besonders interessant daran ist, dass Instagram einen guten Teil der Werbeeinnahmen mit den Creators teilen will.
Du hast jetzt schon erste Ideen, wie deine Instagram-Werbung aussehen würde? Dann nichts wie ran an die Umsetzung!
Instagram Ads erstellen: So geht’s
Du hast zwei Möglichkeiten, deine Werbeanzeigen zu erstellen: entweder über einen Instagram Business Account oder aber über eine Verknüpfung mit dem Facebook-Werbeanzeigenmanager. Wir konzentrieren uns hier auf die zweite Option, da sie etwas mehr Möglichkeiten bietet.
Die gute Nachricht: Wenn du dich mit Facebook Ads schon auskennst, ist Instagram Advertising auch keine Zauberei mehr. Wir haben im Überblick die Schritte zusammengefasst, die zur fertigen Instagram-Werbeanzeige führen.
✓ Schritt 1: Verknüpfung herstellen
Du kannst das Instagram-Profil mit dem Facebook Ads Manager verknüpfen, indem du dort unter „Instagram-Konto“ ganz einfach „Konto hinzufügen“ auswählst. Sobald du den Namen des Instagram-Accounts und das Passwort eingegeben und bestätigt hast, sind die Konten auch schon verknüpft und du kannst über den Anzeigenmanager deine Instagram Ads schalten und überprüfen.
✓ Schritt 2: Zielsetzung auswählen
Zwar gibt es bei Instagram Ads nicht ganz so viele Zielsetzungen wie bei Facebook Ads, dieser Schritt ist deshalb aber nicht weniger wichtig. Du kannst die Anzeige auf eine der folgenden 8 Optionen ausrichten:
- Leadgenerierung
- Mehr Videoaufrufe
- Höhere Konversionsrate auf einer Webseite oder in einer App
- Mehr Beitragsinteraktionen
- Mehr Markenbekanntheit
- Mehr App-Installationen
- Mehr Traffic
- Mehr Reichweite
Damit dein Budget auch wirklich optimal eingesetzt wird, solltest du hier sehr sorgfältig auswählen. Denn warum für etwas bezahlen, was nicht zu hundert Prozent deinem Ziel entspricht?
✓ Schritt 3: Zielgruppe festlegen
Die richtige Zielgruppe ist ein weiterer Faktor, der über den (Miss-)Erfolg einer Anzeige entscheidet. Wie auch bei Facebook Ads kannst du hier aus demografischen Angaben wie Alter, Geschlecht und Ort sowie maximal 10 Interessengebieten ein individuelles Publikum zusammenstellen. Speichere deine Zielgruppe ab, um für spätere Anzeigen darauf zurückgreifen zu können.
✓ Schritt 4: Platzierung wählen
Manchmal bietet es sich an, die Anzeige sowohl bei Instagram als auch bei Facebook zu posten – aber eben nicht immer. Wenn du nur Instagram Ads schalten willst, wähle jetzt unter „Plattformen“ aus, auf welchem Kanal die Anzeige laufen soll. Du kannst hier außerdem angeben, ob sie im Feed oder als Story Ad platziert werden soll.
✓ Schritt 5: Budget und Zeitplan festlegen
Als nächstes entscheidest du über das Budget. Du kannst entweder ein Tages- oder Laufzeitbudget festlegen. Ist dieses Budget aufgebraucht, endet dein „Auktionsgebot“. In diesem Schritt gibst du außerdem an, nach welchen zeitlichen Kriterien deine Anzeige ausgespielt werden soll. Du wählst also den Zeitraum aus, in dem du die meisten User deiner Zielgruppe erreichen kannst.
✓ Schritt 6: Anzeige erstellen
Sobald Zielgruppe und Co. geklärt sind, kannst du die eigentliche Instagram Ad erstellen. Zu diesem Zeitpunkt sollte natürlich die Landingpage, auf die die Anzeige hinführt, bereits optimiert sein. Bedenke beim Erstellen der Anzeige außerdem, dass Instagram in erster Linie eine Bildplattform ist.
Das heißt: Gehe sparsam mit Text um und wähle den CTA sorgfältig. Zur Auswahl stehen zum Beispiel „Registrieren“, „Mehr ansehen“ oder „Kontaktieren Sie uns“.
✓ Schritt 7: Prüfen und absenden
Bist du zufrieden mit der fertigen Anzeige? Dann kannst du dir jetzt die Vorschau ansehen und ein letztes Mal checken, ob alles wie geplant umgesetzt ist. Jetzt fehlt nur noch die Bestätigung und schon kurze Zeit später ist dein Instagram Advertising startklar.
✓ Schritt 8: Optimierung und Änderungen
Ändere unbedingt alle 1–2 Wochen kleine Details an der Anzeige. Ansonsten wiederholt sich die immer gleiche Werbung und führt zur sogenannten „Werbemüdigkeit“ bei der Zielgruppe – ein Anfängerfehler, der sich leicht vermeiden lässt.
Instagram Ads treffen Facebook: Der Ads Manager
Damit du den Anzeigenmanager nutzen und Ads auf Instagram erstellen kannst, brauchst du eine Facebook-Seite bzw. einen Business Account. Mit diesen Voraussetzungen kannst du Instagram und Facebook nicht nur zu privaten, sondern auch zu Werbezwecken verknüpfen.
Wie schon erwähnt, ist diese Verknüpfung nicht zwingend nötig. Allerdings ist der Ads Manager eine ziemlich große Hilfe beim Werben auf Instagram, denn hier kannst du sehr detailliert Zielgruppen eingrenzen.
Du wirst als Einsteiger außerdem mit einer Schritt-für-Schritt-Anleitung durch die Anzeigenerstellung gelotst. (Wer sich schon auskennt, wählt die Variante Quick Creation.) Nicht zuletzt kannst du im Ads Manager die Performance deiner Instagram Ads überwachen. So erkennst du zum Beispiel, welche kleinen Änderungen sich bei den einzelnen Anzeigen positiv oder negativ auswirken.
Wenn du also bereits mit Facebook Ads arbeitest, ist der Schritt zu Instagram Ads nicht mehr allzu kompliziert. Natürlich eignet sich nicht jedes Unternehmen für Instagram: Wer zum Beispiel Serviceleistungen im Finanzbereich anbietet, wird seine Klienten kaum auf einer Bilderplattform anwerben.
Jetzt mit Instagram Ads starten!
Für sehr viele Branchen sind Instagram Ads aber eine echte Chance, denn in diesen Anzeigen können Inhalte verlinkt werden – was bei Instagram sonst ausschließlich in der Profil-Biografie möglich ist. Wenn du also Social Media Marketing mit hochwertigem Bildmaterial betreiben willst, sind Instagram Ads ganz bestimmt einen Versuch wert!