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Snapchat Ads: Der ultimative Guide

Sie kennen sich mit dem Ad Manager von Facebook bereits bestens aus und Ihre Zielgruppe ist gerne auf Snapchat aktiv? Dann sollten Sie unbedingt Snap Ads nutzen! Über verschiedene Targeting-Möglichkeiten erreichen Sie mit Video Ads, Sponsored Lenses und Co. die Snapchat-Nutzer. Wie der Ad Manager für Snapchat Ads funktioniert, welche Kosten bei Snapchat-Werbung entstehen und weitere Informationen haben wir in diesem Ratgeber zusammengefasst.

Was ist Snapchat?

Auch wenn Sie das vermutlich schon wissen: Snapchat ist ein Echtzeitnetzwerk, auf dem User Bilder und Videoclips versenden oder in ihrer Story posten können. Die Story-Inhalte sind für 24 Stunden sichtbar. An Einzelpersonen versendete Snaps lassen sich maximal zweimal öffnen und verschwinden dann für immer auf den Snapchat-Servern in den USA.

Ein Snap, in welcher Form auch immer, kann maximal 3 Minuten lang sein. Der Kniff ist aber, dass die ersten 6 Sekunden nicht übersprungen werden können. So hat man als Werbetreibender Zeit, um erste Eindrücke zu geben und damit schnell zu überzeugen. Somit ist klar: Dieses schnelllebige, kompakte Format lässt sich ausgezeichnet zu Werbezwecken einsetzen.

Snapchat-Werbung kann entweder in den Discover-Kanälen oder zwischen einzelnen Stories platziert werden. Das Gute daran: Die Ads werden nicht als störend empfunden und nehmen den ganzen Bildschirm ein, Ablenkung gibt es hier für die paar Sekunden Werbedauer also keine.

Snapchat-Werbung schalten in Deutschland

Auch wenn Snapchat nicht derart umfangreiche Werbeoptionen mitbringt wie Facebook, lässt sich mit Snapchat Ads doch einiges anstellen. Der Einstieg ist nicht schwer, sobald man ein paar Grundlagen kennt.

Was muss Werbung auf Snapchat mitbringen?

Snapchat lebt von Interaktivität. Deshalb muss gute Snapchat-Werbung der Zielgruppe Möglichkeiten geben, auf irgendeine Weise selbst tätig zu werden. Sei es ein verspielter Filter, der zum Teilen einlädt – idealerweise auf einem anderen Netzwerk – oder ein Swipe-Up in der Snap Ad, das den User zu weiterführendem Content bringt: Abwechslung ist der Schlüssel zum Snap-Glück.

Snapchat Ads
Interaktivität ist bei Snapchat besonders wichtig.

Die kurze Anzeigedauer bedeutet auch, dass Snapchat-Werbung absolut on point sein muss. Nutzen Sie die ersten 6 Sekunden des “Teasers”, um Ihre Message zu vermitteln und verlassen Sie sich nicht darauf, die vollen 3 Minuten präsentieren zu können.

Oft ist es ohnehin besser, nur 5-6 Sekunden lang zu werben, denn auch hier gilt: Weniger ist mehr. Und für alles darüber hinaus können Sie den Usern per Swipe-Up die Option geben, direkt zu einem längeren Video, einem Blogartikel, einem Spiel oder einer App-Installation im App/Play Store zu gelangen.

Empfehlenswert ist es außerdem, horizontale Inhalte zum Hochformat zu konvertieren. Denn Snapchat liefert zu hundert Prozent vertikale Formate aus. Praktisch ist die Tatsache, dass eine Tonspur immer von Anfang an mitläuft und nicht automatisch stumm ist, wie das bei Facebook, Twitter und Instagram der Fall ist.

Snapchat-Linsen und Geofilter als Werbemittel

Sowohl die allseits beliebten Lenses als auch Geofilter sind gebrandeter Content, auf den Sie nicht verzichten sollten. Denn Filter sind das A und O, wenn Sie die Brand Awareness erhöhen und Interaktion mit Ihrer Marke fördern wollen.

Filter und Linsen machen einen Großteil der Snapchat-Nutzung aus. Nicht umsonst wurde das interaktive Format von Instagram und Facebook kopiert. Gesponserte Linsen werden oft von großen Marken genutzt und sind etwas aufwendiger in der Gestaltung als Geofilter.

Letztere geben Auskunft über einen Ort, das Wetter etc. und passen perfekt zu Kampagnen mit Lokalbezug, wenn Sie also zum Beispiel eine Target Audience in der Umgebung von 10 Kilometern rund um Ihr Restaurant erreichen wollen. Die Geofilter können über Programme wie Photoshop, Adobe Illustrator, aber auch über die Snapchat-App selbst erstellt werden.

Kann man mit Snapchat-Werbung Geld verdienen?

Kurz und knapp lautet die Antwort: Ja – wenn die Strategie stimmt. Im letzten Jahr verzeichnete Snapchat in Deutschland rund 5 Millionen aktive User. Sofern Ihre Zielgruppe dieses Netzwerk nutzt, ist das also eine Werbemöglichkeit, die nicht unter den Tisch fallen sollte.

Der Ehrlichkeit halber sei gesagt: Das große Geld steckt vielleicht nicht hinter Snapchat-Werbung. Dafür können Sie aber einiges an Aufmerksamkeit generieren und zum Beispiel die Zahl der App-Installationen nach oben treiben.

Wichtig für den klugen Einsatz von Snapchat Ads ist es, ganz einfach auszuprobieren. Beobachten Sie die Performance Ihrer Kampagnen mithilfe der Angaben, die Snapchat bereitstellt:

  • Impressionen
  • eCPM (Ausgaben pro 1000 Impressionen)
  • eCPSU (durchschnittlicher Kostenpunkt pro Swipe-Up)
  • Swipe-Ups
  • Ausgaben

Diese Zahlen müssen Sie nicht mühsam auf dem Smartphone mitverfolgen: Die Auswertungen können auch exportiert werden. Soweit also der erste Überblick, aber wie funktioniert Werben mit Snapchat denn nun konkret?

Der Snapchat Ads Manager

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In der DACH-Region seit Mitte 2017 verfügbar, hat sich der Ads Manager schnell zum unverzichtbaren Tool für Snapchat-Werbung etabliert. Er ist vergleichbar mit dem Facebook Ads Manager und ermöglicht es, Anzeigen bzw. Kampagnen in wenigen Schritten zu erstellen.

Snapchat Ads Manager
Im Snapchat Ads Manager können Sie in nur wenigen Schritten Anzeigen erstellen.

Snapchat für Unternehmen

Business Accounts gibt es bis dato nicht, dafür aber das Business Manager Menü: Hier werden größer angelegte Kampagnen verwaltet, Rollen an Teammitglieder verteilt, Zahlungsmöglichkeiten angegeben etc. Dieses Menü ist natürlich kein Muss – für kleinere Werbekampagnen tut es auch das Standard-Dashboard.

Um es kurz zu machen: Wer mit dem Facebook-Anzeigenmanager zurechtkommt, wird sich auch beim Snapchat Ads Manager schnell auskennen. Ganz ähnlich wie bei Facebook gibt es hier ein Dashboard. Dort sehen Sie zum Beispiel die Anzeigenvorschau, bearbeiten bzw. pausieren Kampagnen oder überwachen die Performance. Im Dashboard finden Sie außerdem Informationen zu Swipe-Ups und der Swipe Up Rate.

So funktioniert der Ads Manager bei Snapchat

Der erste Schritt beim Erstellen einer Anzeige ist keine große Überraschung: Sie setzen ein Ziel der Kampagne fest. Das heißt, Sie entscheiden, ob Sie App-Installierungen, Klicks, Views oder Impressionen pushen wollen.

Anschließend wählen Sie ein Anfangs- und Enddatum: Soll die Kampagne nur tageweise oder über mehrere Wochen hinweg laufen? Nach diesem Schritt bekommt Ihre Kampagne einen Namen. Wählen Sie hier eine möglichst aussagekräftige Bezeichnung und vergessen Sie nicht das Datum, um später den Überblick behalten zu können.

Dann wird es erst so richtig interessant, denn es geht an die Target Audience und das Budget. Diese Punkte sind wichtig, schließlich wollen Sie ja eine möglichst genau festgelegte Zielgruppe erreichen. Doch zu den Optionen beim Targeting gleich mehr, zunächst müssen Sie noch die Platzierung festlegen. Snap Ads können entweder zwischen den Stories anderer User oder im Discover-Bereich eingespielt werden. Et voilà: Schon können Sie die eigentliche Anzeige erstellen.

Targeting bei Snapchat-Werbung

Im Wesentlichen können Sie Ihre Zielgruppe bei Snapchat Ads nach zwei Gruppen eingrenzen:

  • Geography

Pro Kampagne kann ein Land festgelegt werden. Auch Städte oder Bundesländer in Deutschland können Sie als Targeting-Option angeben.

  • Demographics

Neben Alter und Geschlecht der Zielgruppe stehen hier weitere Aspekte zur Auswahl, um eine bestimmte Gruppe zu erreichen, so zum Beispiel Sprache und Interessen. Das erlaubt ein genaueres Eingrenzen der Zielgruppe, allerdings sind die Optionen hier nicht so umfangreich wie beim Facebook Ads Manager.

Snapchat Zielgruppen Targeting
Die Zielgruppe können Sie bei Snapchat Ads in Demografie oder Geografie eingrenzen.

Jede Art von Social Media Advertising ist immer so genau wie möglich auf eine Zielgruppe zugeschnitten. Die große Masse ansprechen, wie es bei Fernseh- oder Radiowerbung der Fall ist, ist auf sozialen Netzwerken Zeitverschwendung. Nutzen Sie also die verfügbaren Targeting-Optionen so umfassend wie möglich.

Werben auf Snapchat via Snap Publisher

Ein weiteres nützliches Tool, das beim Snapchat Advertising viel Zeit und Mühe ersparen kann, ist der Snap Publisher. Hier können Sie kreativ werden und das Herzstück Ihrer Werbekampagne erstellen: die Anzeige(n).

Im Snap Publisher lassen sich direkt in der App animierte Ads im Hochformat erstellen. Dazu können Sie Vorlagen nutzen, die sich mit Ihren jeweiligen Inhalten füllen und anpassen lassen. Die Templates sind auf unterschiedliche Ziele bzw. Formate ausgelegt.

Werben auf Snapchat mit dem Snap Publisher
Im Snap Publisher lassen sich animierte Ads im Hochformat ganz unkompliziert erstellen.

Wenn Sie es lieber noch kreativer angehen wollen, können Sie via Start from Scratch auch eine Anzeige aus eigener Feder erstellen. In diesem Fall schneiden Sie sie natürlich ebenfalls auf ein bestimmtes Ziel zu, also zum Beispiel App-Installationen, mehr Traffic usw.

Zufrieden mit der Anzeige? Dann ab damit in die Creative Library, wo Sie Ihre Ads speichern und gegebenenfalls herunterladen, wenn Sie sie auch auf anderen Kanälen posten wollen. Diese Funktion ist besonders bei größer angelegten Kampagnen sehr praktisch. So weit, so gut, bleibt nur noch die Frage: Was kostet der Spaß?

Die Kosten bei Snapchat Ads

Die gute Nachricht zuerst: Der Ads Manager ist kostenlos. Ausgaben bei Snapchat Ads entstehen nur durch das festgesetzte Kampagnenbudget. Aufwendige und teure Videoproduktionen sind hier eher nicht der Fall, wenn man die 6-Sekunden-Grenze bedenkt. Man kann natürlich aber auch kleine Produktionen von bis zu drei Minuten angehen und damit überzeugen  ganz nach Wahl.

Bei Snapchat-Werbung basiert die Einteilung des Budgets auf dem sogenannten Goal-Based-Bidding. Das heißt: Ihr Maximalgebot für einen Werbeplatz in den Discover-Kanälen oder zwischen Stories wird im Sekundenbruchteil mit dem Gebot anderer Werbetreibender verglichen. Das passiert immer dann, wenn ein Target User identifiziert wird, dem die Anzeige potenziell ausgespielt werden könnte. Die Anzeige mit dem höchsten Gebot bekommt den Werbeposten.

Wie hoch das Budget für Snapchat-Werbung anzusetzen ist, hängt also davon ab, wie viel die Konkurrenz investiert. Ihr Gebot im Wettbewerb endet, sobald das Budget aufgebraucht ist. Wie lange die Zeitspanne ist, in der Sie bieten, legen Sie über die Kampagnenlaufzeit fest. Im Dashboard finden Sie die Übersicht zur Performance und den Ausgaben, die mit der Kampagne verbunden sind.

Es gibt noch eine weitere gute Nachricht: Das Erstellen von Filtern und Linsen verursacht mittlerweile längst nicht mehr so hohe Kosten, wie das noch vor einiger Zeit der Fall war. Sie müssen jetzt also keine fünf- bis sechsstelligen Summen mehr aufwenden, wenn Sie Sponsored Lenses erstellen wollen.

Können User Werbung bei Snapchat ausschalten?

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hat sich nicht zuletzt auf Social-Media-Werbung ausgewirkt. Snapchat ist da keine Ausnahme: User haben mittlerweile wie auch bei Facebook die Möglichkeit, Target Ads zu deaktivieren und den eigenen Standort zu verbergen, wenn sie keine personalisierte Werbung bekommen möchten. Jede Art von Werbung auszuschalten, ist allerdings nicht möglich.

Lohnt es sich also, Snapchat Advertising zu betreiben? Wir finden: Ja. Der Dreh- und Wendepunkt ist die Zielgruppe, denn über Snapchat erreichen Sie nach wie vor in erster Linie junge Leute. Wenn das genau die Altersgruppe ist, die Sie ansprechen wollen, sollten Sie Snapchat-Werbung definitiv nicht aus Ihrer Social-Media-Strategie ausschließen.

Denn Geofilter und Linsen sind nun mal beliebt und verschaffen Ihnen schnell Aufmerksamkeit. Snap Ads wiederum gelingt das dank Fullscreen-Anzeige und der kurzen Dauer. Und mit Swipe-Ups können Sie die User genau dorthin bringen, wo Ihnen die Aufmerksamkeit noch fehlt. All das erfordert Planung und Strategie, kann sich dann aber mehr als auszahlen. In diesem Sinne: Probieren Sie’s aus!

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