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Facebook Analytics für Anfänger

Schriftzug "Like" auf Holzklötzen

Social Media Marketing ohne eine Auswertung der Performance ist möglich, aber ziemlich sinnlos. Das gilt auch für Facebook Marketing. Mit Facebook Analytics und Tools wie Audience Insights, Dashboard Analytics, Pixel etc. liefert die Plattform praktischerweise eine ganze Menge wichtiger Informationen. Klingt alles ein bisschen kompliziert? Keine Sorge: Hier finden Sie alle Grundlagen ganz einfach erklärt, die Sie für den Einstieg in Facebook Analytics kennen sollten!

Update: Facebook Analytics wurde am 1. Juli 2021 eingestellt

Im Frühjahr 2021 gab Facebook bekannt, dass das Tool Facebook Analytics eingestellt wird. Seit 1. Juli ist das Tool nicht mehr verfügbar. Der Grund dafür: Facebook möchte sich mehr auf seine Business-Tools wie die Meta Business Suite und den Werbeanzeigenmanager konzentrieren.

Facebook Analytics eingestellt – welche Alternativen gibt es nun?

Auch wenn das Facebook Analytics Tool eingestellt wurde, gibt es weiterhin noch einige Möglichkeiten, die Statistiken der Meta-Profile im Überblick zu behalten: Mit der Meta Business Suite können Business-Instagram-Profile sowie Facebook-Unternehmensseiten analysiert werden. Der Werbeanzeigenmanager steht ebenso weiterhin für beide Meta-Plattformen zur Verfügung.

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Die besten Facebook Statistik Tools haben wir bereits in einem Ratgeber zusammengefasst. Hier geht’s zum Guide “FACEBOOK STATISTIK TOOL”.

Was bringen Audience Insights & Co. bei Facebook Analytics?

Der wohl größte Vorteil von Facebook Analytics ist, dass hier alle Informationen der User Journey an einer Stelle gesammelt sind. Das umfasst von den demografischen Angaben über das Endgerät und die Verweildauer außerdem Informationen wie den tatsächlichen Umsatz, der durch diese User Journey und die Interaktionen mit der Marke entstanden ist.

Überblick Facebook Analytics
Durch Facebook Analytics befinden sich alle Informationen der User Journey an einer Stelle.

Bis es bei den Besuchern Ihrer (Facebook-)Seite zur Kaufentscheidung kommt, läuft ein äußerst fragmentierter Prozess ab. Der Wechsel von Desktop zu Smartphone oder Tablet, die Nutzung über App oder Browser, online oder offline: All diese kleinen Puzzleteile zu einem aussagekräftigen Bild zusammenzufügen, war vor der aktuellen Version von Facebook Analytics schwierig bis unmöglich.

Und was heißt das für Sie? Ganz einfach: Je präziser Sie nachverfolgen können, wie die User zu Ihrem Produkt kommen bzw. es kaufen und wie sie bis dahin mit Ihren Seiten interagieren, desto genauer können Sie Ihre Kampagnen zuschneiden und Facebook-Retargeting betreiben.

Nehmen wir ein simples Beispiel: Wenn Sie feststellen, dass die meisten Conversions nach einem Nachrichtenaustausch auf Facebook stattfinden, können Sie einen Messenger Bot programmieren, der bei jedem neuen Like der Seite die Person begrüßt und ihr dadurch von Anfang an guten Service verspricht. Seit Mai 2018 gibt es Audience Insights übrigens zusätzlich als kostenlose App für iOS und Android.


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Die besten Tools bei Facebook Analytics und Zielgruppen-Insights: eine Auswahl

Facebook Analytics sammelt also Daten aus den verschiedensten Quellen und berücksichtigt dabei alle erdenklichen Kanäle. Glücklicherweise stellt Facebook mit Analytics wieder mal ein relativ selbsterklärendes Werkzeug parat, aber für einen besseren Überblick haben wir hier die wichtigsten Tools zusammengefasst.

1. Der Funnel in Facebook Analytics

Beim Funnel handelt es sich, vereinfacht gesagt, um den Handlungsverlauf des Users. Daraus lassen sich wichtige Erkenntnisse ziehen: Wo springt der potenzielle Kunde ab, wo trifft er die Kaufentscheidung? Früher war bei Analytics nur der letzte Schritt in dieser Handlungskette sichtbar, mittlerweile zeigt Facebook den gesamten Funnel.

Facebook Analytics E-Commerce-Funnel
Beispiel eines typischen E-Commerce Funnels beginnend beim Aufruf der Produktseite, weiter zum Warenkorb und schließlich zum Checkout (Kauf).

Sie können Ihre Funnel-Einstellungen unter dem Reiter „Aktivität“ bearbeiten und dabei verschiedene Schritte auswählen, die Teil des Funnels sein sollen.

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Ein Beispiel für solche Schritte im Onlinehandel wäre:

  1. Aufruf des Webshops im Browser und Suche nach schwarzen Sneakers
  2. Anklicken mehrerer Modelle und Verweilen bei einem bestimmten Produkt
  3. Hinzufügen des Modells zum Einkaufswagen
  4. Registrierung als Neukunde bzw. Einloggen in bestehendes Kundenkonto
  5. Zahlungsinformation hinzufügen
  6. Kaufabschluss

Ein Folgeschritt könnte dann sein, dass sich der User nach einer positiven Erfahrung mit dem Webshop die App herunterlädt. All diese Details können Sie im Funnel nachverfolgen, wichtig ist dafür nur, dass Sie Facebook Pixel nutzen (siehe Punkt 4).

Anders gesagt: Der Funnel zeigt alle Konversionen für eine bestimmte Handlungssequenz an. Die Konversionsrate verrät also, wie oft der so oder so ähnlich verlaufende Prozess tatsächlich im Kauf endet. Tipp: Pinnen Sie sich wichtige Reports an Ihr Dashboard (mehr dazu gleich)!

2. Automatische Audience Insights

Die Audience Insights sind nichts anderes als Zielgruppenstatistiken. Diese Statistiken sowie auch die Erstellung von Zielgruppen sind ein wichtiger Anhaltspunkt für (Re-)Targeting: Was zeichnet eine Person aus dieser Zielgruppe aus und wie erreicht man sie am besten? Wenn Sie hier eine Zielgruppe erstellen, können Sie diese übrigens später bei neuen Facebook Ads auswählen.

Relativ neu ist, dass Audience Insights jetzt im Überblicksfeld automatisch anzeigt, wenn irgendwo Anomalien entstehen. Erzeugt also beispielsweise ein Beitrag überdurchschnittlich viele Interaktion, entgeht Ihnen das dank automatischen Insights nicht.

Kurz: Sie bekommen immer dann eine (bereits in Worten ausformulierte) Analyse, wenn etwas Ungewöhnliches passiert und können das Ereignis entsprechend auswerten. Das Tool wird regelmäßig ausgeweitet.

3. Dashboard Analytics

Das Dashboard ist gewissermaßen das Zentrum von Facebook Analytics. Diese Übersichts-Pinnwand kann mittlerweile ganz nach Bedarf personalisiert werden, indem Sie die wichtigsten Daten für Ihre jeweiligen Seiten auf einem einzigen Dashboard zusammenführen.

Facebook Analytics Dashboard
Das Dashboard ist gewissermaßen das Zentrum von Facebook Analytics.

Je mehr Seiten Sie managen wollen, desto wichtiger ist es, den Überblick zu behalten. Wir würden allerdings empfehlen, nicht willkürlich alle möglichen Statistiken anzupinnen: Ihr Dashboard sollte nur genau die Elemente enthalten, die für Ihre Seite(n) wichtig sind.

4. Facebook Analytics mit dem Pixel

Wer die Customer Journey analysieren will, kommt um den Facebook Pixel nicht herum. Denn der Pixel, der in den Quellcode einer Website integriert wird, trackt ganz bestimmte Events, die Sie frei festlegen können.

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Standardmäßig zur Auswahl stehen diese Events:

  • Kaufen
  • Lead generieren
  • Registrierung abschließen
  • Zahlungsinformation hinzufügen
  • In den Einkaufswagen legen
  • Zur Wunschliste hinzufügen
  • Kaufvorgang starten
  • Suche
  • Inhalt anzeigen

Aus dieser Liste können Sie mehrere Events auswählen. Zudem ist es möglich, Custom Pixel Events festzulegen. Sobald dann eine dieser festgelegten Handlungen auf der Website mit dem Quellcode stattfindet, wird Facebook benachrichtigt bzw. erhalten Sie via Analytics diese Information. Auf diese Weise lässt sich genau nachverfolgen, an welcher Stelle der Handlungskette es vielleicht Probleme gibt und worauf Sie dementsprechend im Retargeting achten sollten.

Facebook Analytics einrichten: Tutorial für Einsteiger

Die Analytics Tools von Facebook liefern eine ganze Menge Informationen. Das kann zugegeben auf den ersten Blick ein bisschen kompliziert wirken, ist aber eigentlich nicht so schwer, wenn man sich einmal zurechtgefunden hat.

Facebook Analytics einrichten
Facebook Analytics einzurichten ist gar nicht so schwer, wie es auf den ersten Blick scheint.

Zu diesem Zweck hier die wichtigsten Schritte, wenn Sie Facebook Analytics gerade erst kennenlernen:

  • Gehen Sie über diesen Link oder den Reiter „Messung und Berichte“ im Business Manager zu Facebook Analytics. Es gibt dafür keine besonderen Voraussetzungen, außer natürlich die entsprechende Facebookseite, um die es gehen soll.
  • Nach der Anmeldung sehen Sie die Überblicksseite. Sie zeigt Werte zu Likes, Reichweite und Engagement. Klicken Sie sich am besten einmal durch die einzelnen Punkte, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was mit Facebook Analytics eigentlich so alles möglich ist.
  • Legen Sie eine Ereignisquellgruppe (Event Source Group) an, statt nur einzelne Seiten bzw. Pixel zu überwachen. Das funktioniert zum Beispiel über die Einstellungen im Business Manager. Wählen Sie aus den Elementen Apps, Facebook Pixel, Facebook-Seiten oder Offline-Event-Sets die Favoriten aus. Die Daten all dieser gewählten Events werden dann an einer Stelle zusammengeführt, können aber bei Bedarf immer noch einzeln gesichtet werden.
  • Personalisieren Sie Ihr Dashboard, indem Sie die wichtigsten Elemente anpinnen.
  • Werten Sie regelmäßig die Daten aus, die Sie so sammeln. Denn Facebook Analytics schläft nie und basiert rein auf echten Nutzerdaten – da heißt es up to date bleiben! Natürlich müssen Sie nicht jeden Tag eine tiefschürfende Analyse ausführen, im Blick behalten sollten Sie die Ergebnisse auf Ihrem Dashboard aber definitiv. It’s kind of the point.

Was am Anfang vielleicht wie die reinste Informationsflut wirkt, hat man spätestens nach ein paar Tagen schnell im Blick. Denn genau die Tatsache, dass alle Daten auf einem Fleck versammelt sind, macht Facebook Analytics zu einem äußerst übersichtlichen Werkzeug. Aber jetzt genug geredet – überzeugen Sie sich am besten selbst!


Titelbildquelle: © STOATPHOTO – stock.adobe.com

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